Blutige Nelken

Berlin. Verbesserte Bedingungen für die Arbeiterinnen auf den Blumenplantagen in den Entwicklungsländern hat die Menschenrechtsorganisation terre des hommes gefordert. Wer sich zum 1. Mai eine Nelke als Symbol der gewerkschaftlichen Solidarität anstecke, müsse sich bewußt sein, daß knapp die Hälfte der Blumen-Billigimporte aus Ländern der Dritten Welt stammt. Beispielsweise sei der südamerikanische Staat Kolumbien hinter Holland inzwischen der zweitwichtigste Schnittblumenexporteur in der Welt. Die Blumenpflückerinnen und deren Kinder hätten stark unter den Folgen des Gebrauchs von Agrar- Chemikalien zu leiden, so terre des hommes. Zudem müßten sie gegen die Unterdrückung ihrer gewerkschaftlichen Rechte kämpfen. Ziel der Kampagne sei es, einen verstärkten Druck auf Importeure der Billigblumen auszuüben.