: Freie Preisgestaltung
■ Spielraum für Theater und Orchester
Berlin. Die Berliner Theater und Orchester sollen in Zukunft selbst die Höhe ihrer Eintrittspreise bestimmen. Der Senat beschloß gestern neue Verwaltungsvorschriften über die Finanzierung von Theatern und Orchestern, die die Autonomie der Häuser stärken soll. Kultursenator Ulrich Roloff- Momin (parteilos) sprach vor Journalisten im Rathaus von einem „Pilotprojekt für die übrige Bundesrepublik“.
Private und staatliche Kulturinstitutionen sollen danach mehr an kaufmännischen Prinzipien orientiert wirtschaften. Die einzelnen Einrichtungen erhielten mehr unternehmerische Freiheit, müßten aber auch die Folgen wirtschaftlicher Mißerfolge weitgehend selbst tragen, so der Senator. Das neue Finanzierungssystem soll nach Zustimmung des Abgeordnetenhauses von 1994 an gelten. Die Privattheater erhalten nach den neuen Vorschriften Zuwendungsverträge für fünf Jahre. Sie müssen mit den darin festgelegten Beträgen auskommen, können aber auch Rücklagen bilden. Bei den staatlichen Theatern sollen die Preise spätestens zum 1.Januar 1996 freigegeben werden. dpa
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