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Forsa: Verluste für die SPD, Gewinne für die Grünen

Nach einer Blitzumfrage des Forschungsinstituts FORSA von gestern bekämen die Grünen in Hamburg heute 16 Prozent. Die SPD würde auf 40 Prozent absacken, die CDU auf 34 Prozent, die FDP erhielte 5, die Republikaner 4 Prozent. Das Hamburger Infas-Institut war nicht so schnell, seine letzten Wahlprognosen datieren vom Dezember '92: demnach bekämen die SPD 44, CDU 33, Grüne 10 und FDP 6 Prozent. Die Republikaner lägen bei 4, Sonstige bei 3 Prozent.

„Die Zahlen signalisieren einen Trend weg von SPD und CDU in Richtung Grüne und Republikaner“, sagt die Hamburger Infas- Chefin Ursula Feist. Die Wahlforscherin könnte sich vorstellen, daß die Republikaner bei der derzeitigen Stimmungslage den Sprung über die 5-Prozent-Hürde schaffen. Wohnungslosigkeit, Angst vor Rezession und die Innere Sicherheit: all dies seien Themen, mit denen die Reps in der mit Hamburg vergleichbaren Großstadt Frankfurt erst im März 9 Prozent bekamen.

Zwar hatten die Reps im Taumel der Wiedervereinigung an Bedeutung verloren und bei den vorigen Bürgerschaftswahlen nur 1,2 Prozent bekommen. Jedoch war ihnen bei der Europawahl '89 auf Anhieb der Durchbruch geglückt (4,9 Prozent). Die Vermutung, daß sich dies wiederholt, ist für Ursula Feist „durchaus fundiert“. Allerdings sei es eine andere Frage, wie man dies thematisiert. Feist: „Wenn die Zeitungen jetzt schreiben, daß die Reps stark werden, könnte das tatsächlich ihr Selbstbewußtsein stärken. Diese Wählergruppe hat eine autoritär geprägte Denkstruktur, für die Stärke und Schwäche wichtig sind“. kaj

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