piwik no script img

Nur streiten hilft

■ Offene Fragen: Journalistinnen in Ost und West

Nur streiten hilft

Offene Fragen: Journalistinnen in Ost und West

„Wir können uns nicht leiden.“ Rosemarie Wintgen, Leiterin der Hauptabteilung Kultur, Spiel und Unterhaltung beim Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg brachte die Probleme und Verständnisschwierigkeiten zwischen Ost-und Westjournalistinnen auf den brennenden Punkt. Sie war auf Einladung des Bremer Journalistinnenbundes und der Landeszentrale für politische Bildung zusammen mit ihren Ost-Berliner Kolleginnen Gislinde Schwarz und Ursula Bergmann sowie Irmela Hannover vom WDR zu einem Treffen nach Bremen gekommen: „Bildstörung in Ost und West — Journalistinnen im Umbruch“

Von Klischees, Vorurteilen und schlichtem Unwissen ist auch der Umgang zwischen den deutschen Medienfrauen geprägt. Zu unterschiedlich und unbekannt sind die jeweiligen Lebenszusammenhänge. Unbequem war daher der Versuch, sich einander zu nähern — nicht nur wegen nicht vorhandener Sitzgelegenheiten im Foyer der Bürgerschaft, wohin die Veranstaltung verbannt worden war. Unbequem vor allem, weil es nach wie vor darum geht, Trennendes zur Sprache zu bringen, um möglicherweise irgendwann Gemeinsamkeiten entwickeln zu können.

Viele Fragen standen da noch offen: Wie war das Selbstverständnis der Journalistinnen zu DDR-Zeiten, was hat sich für sie geändert, was ist der Grund für ihre Zurückhaltung auf dem freien Markt? Und andererseits: Warum zeigen die West-Frauen so viel Überheblichkeit und so wenig Solidarität?

Die Arbeitsstrukturen sind jetzt vergleichbar, und doch kann von „Entstörung“ noch keine Rede sein. Eine Zuhörerin traf exakt die wunde Stelle: „Wir sollten geduldiger miteinander und weniger aufgeregt sein!“ vip

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen