piwik no script img

Asylschiff: SPD will's nicht gewesen sein

■ Parteiinterner Streit um SPD-Zustimmung zum Kohlehafen

Hat er oder hat er nicht? Diese Frage bewegt seit dem vergangenen Dienstag die Gemüter. Der bei der Senatssitzung aus privaten Gründen abwesende Bürgermeister Wedemeier habe im Vorfeld erlärt, er wolle bei der Senatsdebatte über das Asylbewerber- Wohnschiff dabei sein, heißt es. Im nachhinein hatte er erklärt, er sei davon ausgegangen, daß keine Entscheidung fällt.

Völlig überrascht von diesen Informationen war gestern Claus Jäger, der für den aus privaten Gründen abwesenden Wedemeier den Senat leitete: Weder Wedemeier selbst noch der bei der Senatssitzung anwesende Staatsrat Fuchs hätten ein Wort davon gesagt, meinte Jäger. Er hätte einen ausdrücklichen Wedemeier- Wunsch selbstverständlich respektiert, auch wenn er das in der Sache für ein Ausweichen hielte: am 1.Juli kommt das Schiff, und irgendwo muß es dann ja anlegen. Gegen den anderen Standort Weserbahnhof sprachen in der Senatssitzung die baurechtlichen Probleme, die Kosten und die Frage, was aus dem dort liegenden Schiff für Drogenabhängige werden soll. „Wir lassen uns nicht noch einmal damit durch die Stadt jagen“, meinte Jäger. So haben nach der Ablehnung des Gärtner- Vorschlages (Weser-Bahnhof), für den nur der Häfen-Senator stimmte, alle SPD-Senatsmitglieder für den Standort Kohlehafen „bis auf weiteres“ gestimmt. Nur die beiden Grünen enthielten sich — aus grundsätzlichen Erwägungen. K.W.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen