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Streiks ausgeweitet

■ Neue Urabstimmungen im Osten / IG Metall läßt Haustarif platzen

Berlin (dpa) – Zu Beginn der zweiten Streikwoche hat die IG Metall am Montag den Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Stahlindustrie verschärft. In dem bisher schon bestreikten Metalltarif-Gebiet Sachsen und in der Stahlindustrie Ostdeutschlands wurden weitere Betriebe in den Streik einbezogen, in Mecklenburg-Vorpommern soll der Ausstand am Dienstag ausgedehnt werden. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg liefen dreitägige Urabstimmungen über Streiks an.

In Thüringen hatte es zunächst so ausgesehen, als sei mit einem dort abgeschlossenen Haustarifvertrag eine Verhandlungsgrundlage für die Konfliktlösung erreicht worden. Am Montag nachmittag erklärte der zweite IG-Metall- Vorsitzende Klaus Zwickel jedoch, der Bevollmächtigte der Gewerkschaft sei zu dem Vertragsabschluß nicht befugt gewesen. Für die Firma Vohlmann GmbH war am Wochenende ein neuer Stufenplan zur Tarifangleichung abgeschlossen worden. Danach hätten die 600 Beschäftigten annähernd die Lohnerhöhungen erhalten, die in dem von den Arbeitgebern gekündigten Stufentarif von 1991 vorgesehen waren – allerdings zeitlich stärker gestreckt. Der Arbeitgeberverband hatte grünes Licht für den Haustarif gegeben, weil wegen des absehbaren Streiks ein Millionengeschäft des Unternehmens zu platzen drohte.

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