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Kritik an Plutonium-Flügen

■ Diskussion im Umweltausschuß

Bonn (dpa) – Der vorgesehene Lufttransport von 123 plutoniumhaltigen Brennelementen nach Schottland bleibt auch nach einem von Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) im Umweltausschuß vorgelegten Bericht weiter heftig umstritten. Wie der umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Müller, nach der gestrigen Sitzung erläuterte, blieb insbesondere unklar, welche Gefahren für den Fall eines Flugzeugabsturzes für die Umwelt eintreten können. Töpfer habe „ein gewisses Gefahrenmoment“ einräumen müssen.

Offen blieb auch die Frage, warum der Transport zu diesem Zeitpunkt erfolgen solle und nicht dann, wenn die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) geplanten verschärften Anforderungen an die Transportbehälter vorliegen. Nach Auskunft des Ministers soll dies bis 1995 der Fall sein. Müller kündigte an, daß sich die SPD beim Nuclear Control Institute über die dort gesehenen Gefahrenpotentiale für den Lufttransport informieren will. Im Bericht des Ministers war darauf hingewiesen worden, daß für die Luftfracht die von der IAEO derzeit noch zugelassenen Behälter verwendet werden. Die Brennelemente, die rund 1.100 Kilogramm Plutonium enthalten, lagern seit geraumer Zeit im sogenannten Bundesbunker in Hanau und waren ursprünglich für den nicht in Betrieb gegangenen schnellen Brüter in Kalkar bestimmt.

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