: Schätzchen ab 100
■ Bundeswertpapiere sind relativ sicher
Sie heißen Obligationen, Anleihen, Finanzierungsschätze oder Schatzbriefe, und ihr Urheber ist der Staat: Bundeswertpapiere sind Geldanlagen, die vielleicht gerade wegen ihrer Eltern keinen Nervenkitzel verursachen.
Sie gelten als relativ sicher, zumal der Staat oft bessere Zinskonditionen anbietet als Banken und Sparkassen. Das Gerücht, man müsse in diese Papiere mit mindestens 5.000 Mark einsteigen, ist falsch. Die sogenannten Schätzchen, Obligationen und umlaufenden Anleihen sind auch für den Kleinsparer interessant, weil es sie 100-Mark-weise und neue Anleihen ab 1.000 Mark zu kaufen gibt. Die Laufzeiten der Bundeswertpapiere liegen zwischen wenigen Monaten und zehn Jahren.
Die Stückelung der einzelnen Bundestitel hat der Bund jetzt neu festgesetzt. Schatzbriefe mit einer Laufzeit von sieben Jahren sind , statt wie früher ab 50 Mark, jetzt ab 100 Mark zu haben. Auch der Mindestnennwert für Anleihen wurde von 100 Mark auf 1.000 Mark angehoben. Die Stückelungen der Obligationen und der Schatzbriefe mit sechsjähriger Laufzeit bleiben mit jeweils 100 Mark gleich. Dasselbe gilt für Finanzierungsschätze, die nach wie vor ab 1.000 Mark zu haben sind. Trotz der langen Laufzeit von sechs oder sieben Jahren können die Bundesschatzbriefe nach einer einjährigen Sperrfrist jederzeit wieder zurückgegeben werden. Finanzierungsschätze dagegen haben mit ein bis zwei Jahren eine wesentlich kürzere Laufzeit, allerdings sind diese Papiere nicht vorzeitig kündbar.
Bundesschatzbriefe im Nennwert von beispielweise 500 Mark werden mit derzeit 5,75 Prozent verzinst, also mit 28,75 Mark pro Jahr. Die Zinsen werden jedoch nicht jährlich ausgezahlt, sondern gutgeschrieben und mitverzinst.
Wer sich nicht mit unnötig hohen Depotgebühren bei seiner Bank herumärgern will, sollte wissen, daß die Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg die gekauften Papiere kostenlos verwahrt. Kontoeröffnungsformulare haben alle Banken und Sparkassen. cb
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen