Sarah Schulmann liest in Oldenburg

Sarah Schulmann liest in Oldenburg

Sinnlos, fragmentiert, voller Widersprüche und Elend — so präsentiert sich die Wirklichkeit für Anna O. der Hauptperson von Sarah Schulmanns neuem Roman „Einfühlung“. Vor der Folie der Freudschen „Psychogenese eines Falles von weiblicher Homosexualytät“ schreibt die amerikanische Autorin Sarah Schulmann von Annas schwieriger Suche nach einem weiblichen, lesbischen Selbstbewußtsein, das nicht durch alltägliche und psychoanalytische Vorurteile geprägt ist.

Der Haß ihrer Geliebten macht Anna deutlich, wie sehr ihre Beziehung von gesellschaftlichen Normen geprägt ist und stürzt sie in einen schizophrenen Konflikt. Sie ahmt ihren Psychoanalytiker nach, der sich mit männlichen Sinnkonstruktionen durch's New Yorker Leben schlägt.

Heute abend erreicht die berühmte Autorin auf ihrer Deutschland-Lesetour die Kulturetage in Oldenburg und liest dort ab 20 Uhr.

taz