Tempo 30 für Brüggeweg

■ Senat entscheidet heute über Verkehrsberuhigung in Hemelingen

Für die verkehrsgeplagten Anwohner des Brüggewegs in Hemelingen taucht ein Licht am Horizont auf. Die Staatsräte-Konferenz beschloß gestern bei nur einer Gegenstimme, Tempo 30 für den Brüggeweg einzuführen. Außerdem sollen die Ausnahmeregelungen für Nachtfahrverbote noch einmal überprüft werden. Formal herrscht das Nachtfahrverbot für schwere LKWs bereits, es ist aber durch viele Sondergenehmigungen durchlöchert worden.

Als dritte Verkehrsberuhigungsmaßnahme wird der Brüggeweg als Einbahnstraße ausgewiesen. Damit wird er für den abfließenden Werksverkehr von Daimler-Benz gesperrt. Nicht durchringen konnten sich die Staatsräte bei ihrer Vorbereitungssitzung für den morgen tagenden Senat zu einem generellen Fahrverbot für LKWs mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über sieben Tonnen.

Mit diesen Maßnahmen sollen die Verkehrsprobleme in Hemelingen radikal vermindert werden. Seit Jahren fordern Anwohner effektive Maßnahmen vor allem gegen den Zulieferverkehr von und zu Daimler-Benz und haben bereits vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Das hat den Senat dazu verdonnert, ein Konzept von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen vorzulegen. Der schwere LKW-Verkehr hat bei anliegenden Häusern zu Rissen in den Mauern geführt. Außerdem beklagen die Anwohner gravierende gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Emissionen der Autos. taz