: Mit Bleistift und Tusche
Deichtorhalle: Morgen startet der ■ 1.Internationale Comic-Salon
Nach dem Kiez erobern Comics nun die nördliche Deichtorhalle: Hier steigt vom 27. bis zum 30. Mai der 1. Internationale Comic- Salon. Auf 40 000 Quadratmetern zeigen über 100 Verlage und 130 persönlich anwesende Zeichnerinnen und Zeichner aus Europa, Japan und den USA, was aus Stiften und Federn zu bunten oder schwarzweißen Comic-Welten gerann.
Der Hamburger Verein „Neunte Kunst“ organisierte die erste Messe dieser Art in Hamburg, die von der Wirtschaftsbehörde mit 200 000 und von der Kulturbehörde mit 100 000 Mark gefördert wird. Ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Theaterspektakeln und Workshops rundet den kommerziellen Charakter der Comic-Messe ins Informative auf. Schließlich gilt es, dem Comic-Entwicklungsland BRD internationale Maßstäbe näherzubringen.
Die Ausstellung „Couleur directe“ gibt einen Überblick über die wichtigsten französischen Zeichner der letzten 20 Jahre wie Moebius, Bilal, Tardi und Loustal.
Comics überall, selbst die Staatsbibliothek Carl von Ossietzky hat ihren Ausstellungsraum der „Schundliteratur“ geöffnet: „Der Comic – ein Medium im 20. Jahrhundert“ heißt die themengemäß lockere Zusammenstellung samt Ausstellungsführer in Comic-Form einer literaturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft.
Werner-Schöpfer Rötger Feldmann läßt beim Comic-Salon die Töpfe seines Red-Porsche-Killers aufheulen und stellt den neuen Sammelband „Werner — Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ vor. Auch das Erotic-Art-Museum will nicht abseits stehen: Erotische Zeichnungen, Acryl-Gemälde und Tusche-Illustrationen des französischen Comic-Professors Alex Varenne, der für seine fünfbändige Reihe „Ardeur“ über das Leben nach der Atomkatastrophe bekannt ist, werden bis zum 20. Juni gezeigt. taz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen