: Bremer Stadtmusikanten zum Schmusen
Bremer Stadt- musikanten zum Schmusen
Am Vortag des Muttertags 1981 tauchten sie zum erstenmal in der Öffentlichkeit auf, und dann gleich auf dem Bremer Marktplatz: die Bremer Stadtschmusetanten, d e r dienstälteste Bremer Schwulenchor.
In dem Motto „Mütter, wir wollen eure Knaben haben, aber subito“ — eine Aktion gegen den §175 — war gleich die ganze Bandbreite der Tanten angelegt: von aufgeweckt schwuler Antidiskriminierungspolitik bis hin zum Klamauk. Ausgegangen war alles vom (legendären?) Schwulen Karneval in Bremen am Christopher- Street-Day 1979, dem Tag der großen Homosexuellen- Demos.
Wo das alles hingeführt hat? Zum 12jährigen Geburtstag am 17. Mai. und zwischendurch zu Seemannsliedern und Opern aller Art: wer erinnert sich nicht gerne an „Die Zauberflöte“ oder an „Carmen“, ziemlich frei jeweils nach Mozart und Bizet. Kollege step schrieb damals „Verspielt furios, Mozart hätte gejohlt vor Freude“.
Aus diesem gegebenen Anlaß werden die städtischen Schmusetanten ihre Fassung der „Zauberflöte“ am 30. und 31. Mai um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz aufführen. Sogar bis Oldenburg und Hannover reichen die Geburtstagsfeierlichkeiten. Wir aber müssen uns mit rein bremischen Glückwünschen begnügen. taz
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