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Wegen Schönberg: Wieder Vorwürfe gegen Kubicki

Das Magazin „Capital“ hat im Zusammenhang mit der Mülldeponie Schönberg schwere Vorwürfe gegen den schleswig-holsteinischen FDP-Vorsitzenden und Rechtsanwalt Wolfgang Kubicki erhoben. In einem Vorabdruck des Freitag erscheinenden Heftes berichtet „Capital“ von Verträgen zwischen Kubickis Anwaltskanzlei und dem Lübecker Deponiebetreiber Adolf Hilmer und zieht daraus den Schluß einer unrechtmäßigen Verquickung.

Kubicki wies auf Anfrage den Vorwurf einer Interessenkollision zurück. Außerdem erklärte er, er habe am Mittwoch nicht nur presserechtliche, sondern auch strafrechtliche Schritte gegen „Capital“ beziehungsweise den verantwortlichen Redakteur eingeleitet.

Hilmer ist zu 50 Prozent an der Deponie-Management-GmbH beteiligt, die vom Land Mecklenburg- Vorpommern die Deponie Schönberg gepachtet hat. An diesen Vertragsgestaltungen war Kubicki für das Land beteiligt.

Laut „Capital“ sind Kubicki und dessen Anwaltspartner Norbert Scholtis seit Dezember 1991 gemeinsam stille Gesellschafter an der von Hilmer gegründeten „HGE Haus-, Grund- und Entwicklungsgesellschaft mbH“ mit Sitz im niedersächsischen Lüneburg. Das Kapital der stillen Gesellschafter wird mit einer Million Mark beziffert. Zusätzlich sollen laut „Capital“ die HGE und die Kieler Anwaltskanzlei einen Beratervertrag über zwei Jahre geschlossen haben. Garantiertes Mindesthonorar: 240 000 Mark. „Capital“ schreibt: „Kubicki steht also – wenn auch über Hilmers Firmenverschachtelung – auf der Payroll (Gehaltsliste) des Müllmaklers Hilmer“. dpa

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