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Drückeberger und Nichtsnutze?

■ betr.: "Was fehlt" (CDU-"Verteidigungsexperte" Paul (nicht Peter) Breuer: Kontakt zur Realität), taz vom 17.5.93

betr.: „Was fehlt“ (CDU-„Verteidigungsexperte“ Paul (nicht Peter) Breuer: Kontakt zur Realität), taz vom 17.5.93

[...] Als jemand, der sich dazu entschlossen hat, den Dienst an der Waffe zu verweigern und Zivildienst zu leisten, verwundert es nicht, wenn ein Militär a.D. auf diejenigen schießt, die ihm nicht nacheifern wollen. Aber die wirtschaftlich und politstrategisch motivierte Intervention in einem Land, das über gerade erst entdeckte Ölfelder verfügt, als Gipfel der Humanität zu verkaufen und dem gegenüber Menschen zu verurteilen, die wahren Dienst am Mitmenschen leisten, ist einfach absurd!

Es scheint wieder soweit, diejenigen, die nicht in Reih und Glied fürs Vaterland (in fremden Gefilden) und dessen kapitalträchtige Auftraggeber zu Felde ziehen, als Drückeberger und Nichtsnutze zu diskriminieren. Diese als Akt der Menschlichkeit verpackte Propagandashow der Militärs ist erst der Anfang von sich abzeichnenden Kampfeinsätzen Großdeutschlands in alle Welt. Es wird interessant zu beobachten sein, hinter welchem Dickicht sich Kriegsstratege Breuer befindet, wenn der erste Zinksarg gen Heimat geleitet wird. Torsten Sting, Wilnsdorf

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