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Die antiautoritäre Bewegung ist noch nicht zu Ende

Der Nihilismus wurde in Rußland als Infragestellung jeglicher Autorität begriffen. Über Nietzsche schlängelt sich diese „Strömung“ bis zur antiautoritären 68er-Bewegung, ja vielleicht bis zu den heutigen DDR-Skins. Man kann diese „Arbeit“ kaum noch nachvollziehen – von heute aus, da so jemand wie z.B. General De Gaulle (in alten Filmen) oder der Papst (im Fernsehen) entweder nur noch albern wirken oder einen (schwulen) Camp-Genuß darstellen. Bis dahin mußten eine Unmenge lokaler Minigeneräle und Unterpäpste entwürdigt werden – und das ging meist nur über die bewußtseinserweiternde Droge Polizeiknüppel. Die dabei auch von einer wirklichen Autorität zu einem lächerlichen Neonazi-Mix aus Quarterback und Tatort- Kommissar herunterkam. Cohn- Bendit wußte im Mai bereits, daß man zwar den Staatspräsidenten erledigen könne, aber ein „voller Erfolg“ (Berliner Morgenpost) nicht zu erwarten sei.

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