: „Ostpro“-Markt erfolgreich
■ 250.000 Menschen schnupperten Ostnostalgie
Nicht nur BerlinerInnen, die den Einkauf für die Feiertage nicht geschafft hatten, kamen zu Pfingsten auf den Ostprodukte-Markt „Made von Hier“ in der Karl- Marx-Allee. Insgesamt 250.000 Menschen bummelten von Sonnabend bis Montag durch die „Meile der niedrigen Preise“, die das Bezirksamt Friedrichshain und die Medienfabrik GmbH organisiert hatten. Viele Regale waren bereits am ersten Abend leergefegt, so daß über Nacht neue Ware herangeschafft werden mußte.
Während FCKW-freie Kühlschränke aus Scharfenstein und Steppbetten aus Zwickau zu den bemerkenswertesten Offerten gehörten, fand zum Teil auch ein regelrechter Ausverkauf statt. Trauben von Kauflustigen bildeten sich um Stände mit Narva-Lampen, Haushaltserzeugnissen von der Butterschale bis zur Fliegenklatsche und Amiga-Schallplatten. Tiefstpreise waren dabei garantiert. Darüber hinaus präsentierten viele Firmen schon zu früheren Zeiten heiß begehrte Waren wie Meißner Weine, Thüringer Wurst, Grabower Küßchen, Spreewald- Gurken, Bürgel-Keramik, Plauener Spitzen und Stickereien sowie Kinderbücher.
Auch für hungrige und durstige KäuferInnen war gesorgt – natürlich ostdeutsch. Zwischen Berliner Pilsner und Nordhäuser Korn konnte über Rostocker Rauchwurst und Thüringer Rostbrätl bis hin zu Obst aus dem Havelland gewählt werden.
Abgerundet wurde das Markttreiben durch mehrere Bühnen mit Schauspiel und Live-Musik. ADN/taz
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