: Erfahrung einer Reise: In der Türkei wird weiter gefoltert
Um das Leben des 29jährigen Cafer Oral und seiner Freunde Ayhan Uzala und Hassan Durna bangen seine Familie und die Anwältin Cornelia Ganten-Lange. Der seit 17 Jahren in Hamburg lebende Türke wird schon sechs Wochen in türkischen Gefängnissen festgehalten und gefoltert.
„Wir durften eine Stunde mit den Gefangenen sprechen. Sie berichteten von Folter während der 16 Tage Polizeiarrest. Alle drei leiden noch immer unter den Folgen“, sagte Cornelia Ganten-Lange gestern in Hamburg vor der Presse. Die Anwältin hatte auf Bitten der Familie Orals zusammen mit den Ärzten Ralph Raben und Petra Winkler die Gefangenen in der Türkei besucht.
„Alle drei litten unter Schmerzen in den Armen und im Nacken“, berichtete Petra Winkler. Die Hamburger Ärzte durften die Gefangenen jedoch nicht untersuchen. Der Gefängnisarzt bestätigte jedoch die Vermutungen, daß es sich um Folgeerscheinungen von Folter handele: „Wir haben die Kopie des Aufnahmeberichtes bekommen. Dort sind Merkmale wie die nach Folter typischen drei Zentimeter großen Hautabschürfungen an Knöcheln oder Taubheitsgefühle in Armen und Füßen aufgelistet“, sagte Ralph Raben.
Die Erfahrung dieser Delegation zeigt, daß entgegen offiziellen Behauptungen in der Türkei gefoltert wird und nach wie vor Menschenrechte verletzt werden. „Die Behörden leugnen das genauso, wie sie zuerst geleugnet hatten, Cafer Oral festgenommen zu haben“, sagte Ganten-Lange. Und: „Die Innenbehörde muß sich um den Fall kümmern.“ wie
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