: Freiheit für Zoo-Häftlinge
■ Tierschutz: bundesweite Demonstration gegen städtische Tierparks
gegen städtische Tierparks
Deutschlands TierschützerInnen machen mobil: 14 Vereine und Organisationen rufen für Samstag zur ersten bundesweiten Demonstration gegen städtische Tierparks auf. Auch in Hamburg ist eine Protestaktion geplant. Tenor: „Schließung aller Zoos. Öffnet die Käfige bei Hagenbeck!“
Ein Privat-Video, aufgenommen während einer Vorführung im Delphinarium, das in Stern TV gezeigt wurde, sorgte für Aufregung. Während einer Vorstellung trieb plötzlich ein Delphin leblos im Wasser. Das Tier starb an Herzversagen. Das ist kein untypischer Tod für einen Delphin in Gefangenschaft. Denn diese Meeressäugetiere brauchen viel Bewegungsfreiraum. Außerdem können sie in den engen Zoo-Becken nicht miteinander kommunizieren. Die grausamen Folgen: Sie werden psychisch krank und verenden.
Aber nicht nur Delphine erkranken in Gefangenschaft. Jeder Zoobesucher kann beobachten, wie Raubtiere apathisch in ihren engen Käfigen auf- und ablaufen — „Zwingertrauma“. Bei Bären und Elefanten kann überdies ein deutliches „Weben“ beobachtet werden — Indiz dafür, daß dem Tier der Auslauf fehlt und es verhaltensgestört ist.
Tierschützerin Marita Horn: „Der Zoo ist für die Tiere Folter, die in lebenslanger Gefangenschaft im Irrsinn endet.“ Joachim Weinling-Hagenbeck verteidigt gegenüber der Mopo den Zoo: „Ein lebendiges Tier begeistert Kinder mehr als ein Film.“ Marita Horn hält dagegen: „Zoos sind Ansammlungen von psychisch krankgemachten Tieren in Gefangenschaft, die die Hagenbecks zu Millionären gemacht haben. Tiere gehören raus aus dem Knast.“ kva
Die Demo beginnt Samstag um 13 Uhr an der U-Bahn Osterstraße
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