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Hamburger Aktionen gegen Rassismus

Das Bündnis Türkischer Einwanderer ruft heute alle Landsleute dazu auf, aus Protest gegen die Morde von Solingen ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken.

Demo am Samstag: DGB und Bündnis Türkischer Einwanderer rufen für den morgigen Samstag zu einer zentralen Demonstration gegen Rassismus und Gewalt auf. Treffpunkt: 11 Uhr Hansaplatz. Kundgebung: 12.30 Uhr vor dem Alsterhaus (Jungfernstieg).

Forum Viel Völkerstadt: Die Patriotische Gesellschaft veranstaltet ab heute ein dreitägiges Forum auf dem Rathausmarkt mit Diskussionen, Tanz und Musik. Auftakt heute, 18 Uhr, mit einer Rede des Ausländerbeauftragten und anschließendem Rockkonzert.

Demo dagegen: Anläßlich dieses „Multi-Kulti-Spektakels“ rufen das Antirassistische Telefon, der Flüchtlingsrat, Pax Christi und andere für heute, 15.30 Uhr, zu einer Demonstration auf. Treffpunkt: Amsinkstraße 70. „Wir meinen, daß es angesichts der Beschlüsse und Ereignisse der letzten Tage nichts zu feiern gibt“, heißt es in dem Aufruf. Das Fest werde von derselben Kulturbehörde finanziert, die die Roma und Sinti daran gehindert hat, auf das ehemalige KZ-Gelände von Neuengamme zu gelangen. Man habe diese „Heuchelei satt. Döner zu essen und Afromusik zu lauschen ist kein geeigneter Ausdruck von Antirassismus“.

Auch die für Samstag geplante Hamburger Ideenkette rund um die Alster ist umstritten. Die Veranstalter haben allen türkischen Mitbürgern die Aktion gestern nochmal als „Platz“ angeboten, „ihre Trauer, Ratlosigkeit und Empörung“ auszudrücken. kaj

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