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Alt und nicht allein

■ Pflege und Service für Alte im Buntentor

Alt und nicht allein

Pflege und Service für Alte im Buntentor

„Hier ziehen jetzt ältere Leute ein, die sollen nicht vergessen sein“. Zimmermann Hermann Meyer bringt es auf den Punkt: Einer der Beweggründe für den Bau von 79 Altenwohnungen im Buntentorsteinweg war, älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, privat zu wohnen, ohne zu vereinsamen. Und das, obwohl sie möglicherweise pflegebedürftig sind. Bauherr ist die „Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau“. Gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt feierte sie gestern Richtfest.

Endgültig einzugsfertig sollen die ersten Wohnungen im September diesen Jahres sein. Für durchschnittlich 400 Mark Miete können ältere Menschen, die nicht in einem Altenpflegeheim wohnen möchten, dort auf einer Fläche von 50 qm ihren Lebensabend verbringen. Damit sie nicht völlig hilflos sind, bietet die Arbeiterwohlfahrt mit dem Mietvertrag ein Servicepaket. Die Bewohner sollen an ein Notruf-Netz geschaltet werden. Für ärztliche, „feurige“ und sogar polizeiliche Soforthilfe im Notfall ist gesorgt. Dieser Rund-um- die-Uhr-Service kostet die Alten ganze 120 Mark im Monat. Auch Einkaufen, Putzen, Waschen und Essen sind kein Problem. Mit einem Wahlservicepaket können die SeniorInnen zur Not sogar eine Vollpflege daheim bekommen, das kostet sie allerdings etwa 1.800 Mark im Monat. Ein durchschnittliches Altersheim würde mindestens das Doppelte kosten.

Ein weiteres Angebot der Einrichtung ist eine Altentagesstätte im selben Bau. Sie wird für jedermann von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein; für die SeniorInnen auch am Vormittag. Außer einem Mittagstisch werden auch Kurse angeboten.

Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte betonte am Mittwoch, der Bau sei „eine Aufwertung der Neustadt“. Außerdem verwies sie auf einen „Umdenkungsprozess im geförderten Wohnungsbau“, der vonnöten sei, um solche Projekte und ähnliche auch in Zukunft ins Leben rufen zu können. Jakob Schneider

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