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Verzweiflungstat

■ Vater tötet erst Sohn und dann sich selbst

Verzweiflungstat

Vater töten erst Sohn und dann sich selbst

Vermutlich aus Verzweiflung über seine Arbeitslosigkeit hat ein 40 Jahre alter Mann aus Jesteburg (Kreis Harburg) in der Nacht zum Montag seinen neunjährigen Sohn und dann sich selbst umgebracht. Ein Sprecher der Kriminalpolizei sagte, der Mann habe dem Anschein nach offenbar zunächst sein Kind getötet und dann sich vergiftet. Wahrscheinlich sei er wegen seiner Arbeitslosigkeit völlig verzweifelt gewesen. Spuren äußerer Gewalt seien weder an dem auf dem Bett liegenden, teilweise bekleideten Jungen noch an dem auf einem Sessel sitzenden Mann erkennbar gewesen. Eine Obduktion soll nähere Aufschlüsse bringen.

Der Vater hatte seinen Sohn am Freitag nachmittag von dessen Mutter in Wohlesbostel abgeholt. Die Eltern waren seit 1988 geschieden. Die Frau hatte das Sorgerecht. Der Vater durfte sein Kind alle 14 Tage für ein Wochenende sehen. Von diesem Recht machte er nach Polizeiangaben nicht regelmäßig Gebrauch. Als der Junge am Sonntag abend nicht verabredungsgemäß von Jesteburg zurückgebracht wurde, verständigte die Mutter die Polizei. Einen Abschiedsbrief hat der Vierzigjährige nicht hinterlassen. In der Wohnung war die Stromzufuhr wegen nicht bezahlter Rechnungen bereits seit einiger Zeit unterbrochen. dpa

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