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Moskau: Vorzugskredite

■ Von G-7 neue Konditionen gefordert

Moskau/Paris (dpa/afp/taz) – Rußland will beim Treffen der Regierungschefs der sieben reichsten Industrienationen (G7) vom 7. bis 9. Juli in Tokio um Vorzugskredite bitten. Das sagte Vizeregierungschef Alexander Schochin gestern. Rußland laufe Gefahr, seine Zinszahlungen und Tilgungen nicht mehr bedienen zu können, sollten die Darlehen aus dem G7-Hilfspaket, 43,4 Milliarden US-Dollar, zu Marktbedingungen gewährt werden. Wenn der Westen keine günstigen Bedingungen bei Laufzeit, Rückzahlung und Zinssatz zugestehe, wäre Moskau gezwungen, weniger Kredite in Anspruch zu nehmen. Das würde das Tempo der Reformen verlangsamen.

Unterdessen sorgen sich die großen westlichen Geberländer um die mangelnde Wirksamkeit ihrer Hilfen für die Wirtschaftsreformen. Bei einem Treffen der Weltbank-Beratungsgruppe Rußland in Paris forderten sie, daß Moskau den notwendigen „institutionellen Rahmen“ stärke, damit Hindernisse für eine reibungslose Zusammenarbeit ausgeräumt werden können, verlautete zum Abschluß der zweitägigen Sitzung.

Die russische Delegation unter Vorsitz von Vizepremierminister Schochin habe „eine weitere Stärkung der Reformen“ zugesagt, sagte der Vorsitzende der Beratungsgruppe, Wilfried Thalwitz. Sie wolle sich dabei besonders auf die Bekämpfung der Inflation, des Etatdefizits und der Geldmengenausweitung konzentrieren. Dies sei von den 14 Geberländern als „bemerkenswerter Schritt“ gewertet worden.

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