piwik no script img

■ Schöner lebenHumbazumba

Schöner Leben

Humbazumba

Neulich also ist die CDU mit ihrem lyrischen Erstlingswerk niedergekommen; seither finden wir's publiziert an jeder Straßenkreuzung: „Tägliches Verkehrsgehampel / Durch die Bremer Senatsampel!“ Mit solchen Zeilen züchtigt sie also die Hampler und besingt die Besonnenen, kurzum: Auf solche Weise bewirbt sich die letzte Kampfpartei des Humanistischen Gymnasiums um die Staatslenkerschaft.

Es fängt ja noch leidlich nüchtern an: „Täg-li-ches Ver-kehrs- ge-ham-pel“, sogleich aber erhebt sich die Frage, was unsere kleine Stadt von einer Partei halten soll, die im Zweifelsfall nicht mehr imstande ist, auf der Linie ihres Humbaba geradeaus weiterzudichten. Denn nach dem rhythmustechnisch tadellosen humba-humba-humbaba geht's mit Täterä und volle Lotte trochäisch-knitteldick auf den Alexandriner los, wenn nicht überhaupt schon ganz jambazambamäßig zu! „Durch die Bre-mer Se-nats-am-pel!“ Am besten noch einmal von vorn: humba-humba-humbababa / hum-hum-humba-rummskra-wummbum! Nein, noch viel holpriger: hum-hum-humbakra-wumms tratrö!

Und solche Leute dürfen wählen! Dürfen sie auch ans Lenkrad? Noch ist ja keine StVO gewachsen gegen trunkene Poeten, die sich stolperdiepolter aufs Unaufhaltsamste durch die Politik vorankarambolieren. Ich aber sage euch: es kommt der Tag, da werden in Flensburg die Akten geöffnet. Manfred Dworschak

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen