: Gläserne Verwaltung in Hessen
■ Umwelt-Akteneinsichtsgesetz im Wiesbadener Landtag
Frankfurt/Main (taz) – Hessen ist das erste Bundesland, das Ernst macht mit der von Umweltschutzverbänden geforderten „gläsernen Verwaltung“ im Ökologiebereich. Der Landtag wird demnächst das Umwelt-Akteneinsichtsgesetz der rot-grünen Landesregierung absegnen. Es sieht nach schwedischem und US-amerikanischem Vorbild vor, daß jeder Bürger und jede Bürgerin selbst Einblick in Akten von Behörden nehmen können. Eine ähnliche EG-Richtlinie harrt in Bonn noch immer auf Umsetzung. Das Hessische Landesgesetz werde, sagt der Grünen- Umweltsprecher Horst Burkhardt, zu allen umweltrelevanten Informationen Zugang verschaffen. Auch Straßenbau- und Landwirtschaftsverwaltungen, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts müßten die Akten öffnen. Ein schriftlicher Antrag genügt, spätestens nach zwei Monaten muß ihm stattgegeben werden, falls keine „zwingenden Gründe“, etwa „Nichtzuständigkeit“, entgegenstehen. Kpk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen