19.09.2015 : taz Panter Preis für Watch the Med Alarm Phone und Lina Schönfeld
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(Berlin) Zum elften Mal vergab die taz am Wochenende in Berlin den Panter Preis und ehrte insgesamt sechs Nominierte für ihr vorbildliches Engagement. Auf der großen Benefiz-Veranstaltung am Samstag im Deutschen Theater Berlin wurden die Initiative Watch the Med Alarm Phone und die Aktivistin Lina Schönfeld mit den beiden mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preisen ausgezeichnet. Der eine Preis wird von den LeserInnen der taz verliehen, der andere von einer prominent besetzten Jury unter Vorsitz des ehemaligen taz-Chefredakteurs Andreas Rüttenauer. Der taz Panter Preis ist ein Projekt der taz Panter Stiftung.
Das Thema Flucht dominierte auch den diesjährigen Panter Preis. Allein vier der insge-samt sechs nominierten Initiativen und Einzelpersonen widmen ihre Arbeit Flüchtlingen, wollen sie auf der schwierigen und gefährlichen Reise nach Europa schützen und bei der Integration in Deutschland unterstützen. Und noch vor wenigen Monaten hätte sich niemand vorstellen mögen, dass Bürgerengagement angesichts von hunderttausendfachem Leid von Flüchtlingen in so großem Ausmaß Realität würde. Bürgerinnen und Bürger und auch Initiativen, Kommunen und Vereine engagieren sich zu Zehntausenden, um zu helfen. Gerade im elften Jahr seines Bestehens erweist sich so die beispielgebende Relevanz des taz Panter Preises.
Die Leserinnen und Leser der taz kürten mit ihren Stimmen die Initiative Watch The Med Alarm Phone, die ein Notrufsystem für Bootsflüchtlinge in Seenot betreibt. Rund um die Uhr können in Seenot Befindliche die in den Transitregionen verbreitete Nummer anrufen. Im Schichtdienst nehmen die Mitglieder des hundert Personen umfassenden Netzwerks die fast täglich eingehenden Notrufe an. Die Initiative rettet Menschenleben: Rettung wird nicht nur koordiniert und überwacht, das Thema wird auch öffentlich gemacht und Druck ausgeübt, wenn Hilfe ausbleibt.
Den Preis der Prominentenjury erhielt die Braunschweigerin Lina Schönfeld. Schönfeld gibt Flüchtlingen im Braunschweiger Boxclub BC 72 e. V. kostenloses Boxtraining. Die jungen Männer erhalten so Struktur im Alltag, soziale Kontakte und Selbstbewusstsein im Umgang mit Alltagsrassismus. Die Jury zeichnete diesen sehr individuellen Ansatz der Braunschweigerin aus, die auf diese Weise ihr Hobby nutze, um anderen zu helfen.
Der Jury gehörten in diesem Jahr neben Andreas Rüttenauer und taz Auslandsredakteur Bernd Pickert, auch die Journalistin und Autorin Mely Kiyak, der Gründer und Direktor der Stiftung FUTURZWEI Harald Welzer sowie die ehemalige Berliner Wissenschaftssenatorin Adrienne Goehler aus dem Kuratorium der taz Panter Stiftung an.
Weitere Informationen zum taz Panter Preis und Porträts aller Nominierten finden Sie hier.
Fotoanfragen und Rückfragen beantwortet: Anja Mierel, taz Abt. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin, Tel. (030) 259 02 137, am@taz.de.
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