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Anschläge bestraft

■ Wohnung von Vietnamesen angezündet

Halle (dpa) – Das Landgericht Halle hat Haftstrafen zwischen vier und siebeneinhalb Jahren gegen sechs Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene verhängt, die im September Brandanschläge auf die Wohnung von Vietnamesen in Halle verübt hatten. Die Angeklagten wurden wegen Mordversuchs, schwerer Körperverletzung, besonders schwerer Brandstiftung sowie versuchter schwerer Brandstiftung verurteilt. Bei den Anschlägen waren mehrere Deutsche und Vietnamesen verletzt worden, darunter fünf deutsche Kinder und eine schwangere Vietnamesin.

In der Begründung der Urteile bezeichnete die Vorsitzende Richterin Almut Reuter die sechs jungen Männer als Nachahmungstäter, die unter dem Eindruck der Ereignisse in Rostock gehandelt hätten. Nach der Verletzung der schwangeren Vietnamesin durch einen Molotowcocktail und trotz ihrer Schreie gab es Bravo-Rufe. Sie hätten sich zudem zu einem weiteren Anschlag gegen eine andere von Vietnamesen bewohnte Wohnung entschlossen.

Die Richterin betonte, daß auch während der Verhandlung bei den Angeklagten keinerlei Reue erkennbar gewesen sei. Vielmehr hätten sie die als Zeugen vernommenen Vietnamesen durch Gesten und abfällige Bemerkungen verächtlich gemacht.

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