Ziel gibt Fehler zu

■ Polizei wußte von Skin-Konzert

Brandenburgs Innenminister Alwin Ziel (SPD) hat schwere Fehler der Polizei im Zusammenhang mit einem Skinhead-Konzert bei Prieros eingeräumt. Die beim Neonazi-Treffen vom 19. Juni eingesetzten Beamten hätten „die Lage falsch beurteilt“, sagte Ziel gestern in Potsdam. Zudem sei die nahegelegene Polizeiwache in Königs Wusterhausen nicht den Telefonanrufen von Bürgern nachgegegangen. Diese hätten berichtet, daß auf dem Skinhead-Konzert „Sieg Heil“ und „Juden raus“ gegrölt worden sei. Die Ermittlungen dazu dauerten noch an. Nach den Angaben eines Polizeisprechers hatten die Einsatzkräfte erst am Nachmittag des 19. Juni die Vorbereitungen für das Konzert bemerkt, das auf dem Grundstück des inzwischen zurückgetretenen Vizebürgermeisters der Gemeinde Gullow stattfand. Der stellvertretende Gemeindevorsteher habe die Zusammenkunft als Geburtstagsfeier seines Sohnes ausgegeben. Die Polizei sei von 250 Teilnehmern ausgegangen, tatsächlich aber waren es rund 700. AFP