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Durch Sparpläne mehr Sozialhilfeempfänger

Die Bonner Sparabsichten werden nach Auffassung von Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) die soziale Situation im Osten Deutschlands erheblich verschärfen. Die beabsichtigte Kürzung von Lohnersatzleistungen werde die Zahl der Sozialhilfeempfänger weiter erhöhen, sagte sie gestern. Die Senatorin forderte die Bonner Koalition auf, mehr über den sinnvollen Einsatz der Sozialhilfe als „Hilfe zur Arbeit“ nachzudenken. Dies sei sparsamer und nutze den Betroffenen. Im Ostteil Berlins steige die Zahl der Sozialhilfeempfänger aufgrund der massiven sozialen Umstellungen immer rascher, sagte Frau Stahmer, die eine Studie zu diesem Thema vorstellte. Es sei zu befürchten, daß sich diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortsetze. Ende 1991 waren nach der Studie rund 20.000 Menschen in Ostberlin von Sozialhilfe abhängig, Ende 1992 waren es bereits über 30.000.

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