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Aus für Bildungszentrum

■ Multikulturelles Zentrum der GfbA in Kreuzberg wird geschlossen

Das multikulturelle Bildungszentrum in der Kreuzberger Obentrautstraße steht vor dem endgültigen Aus. Die derzeit etwa 600 in der Ausbildung befindlichen Jugendlichen werden auf andere Bildungsträger verteilt, 100 MitarbeiterInnen werden entlassen, und etwa 350 ABM-Stellen sollen an einen freien Träger gehen, der noch nicht feststeht.

Das Zentrum gehörte zur Gesellschaft zur Förderung berufsspezifischer Maßnahmen (GfbA). Diese geriet in die roten Zahlen, nachdem ihrer Muttergesellschaft, der Otto-Bennecke-Stiftung, aufgrund undurchsichtiger Geldgeschäfte die öffentlichen Zuwendungen gekürzt wurden. Nachdem die GfbA schon im Mai die Gehälter der Angestellten nicht mehr zahlen konnte, meldete sie am 19. Mai Konkurs an.

Das Bildungszentrum hat über 13 Jahre hinweg berufsvorbereitende Maßnahmen und Berufsausbildung für benachteiligte Jugendliche durchgeführt, ABM-Beschäftigte qualifiziert und Kurse für ausländische Jugendliche angeboten. Hier wurden zum Beispiel RaumausstatterInnen, DamenschneiderInnen, Gas- und WasserinstallateurInnen ausgebildet.

Um einen ordnungsgemäßen Fortgang der Ausbildung zu gewährleisten, beschloß das Landesarbeitsamt, die von ihm finanzierten Maßnahmen an bewährte Bildungsträger weiterzugeben. „Weder Gehälter noch Ausbildungsbeihilfe oder Sachkosten wurden bezahlt, und der Sequester hat sich nie bei uns gemeldet“, sagt Referatsleiterin Dorothee Gordon.

„Damit ist unser Plan, das Zentrum als Ganzes zu erhalten, hinfällig geworden“, fürchtet Betriebsratsvorsitzende Margret Loth. Der vom Betriebsrat gegründete Verein EQIB (Europäische Qualifizierung in Berlin) hatte sich um die Trägerschaft bemüht. Er wollte auch die Stellen der MitarbeiterInnen sichern. cor

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