piwik no script img

Saddam bezahlt Massenhochzeit

Bagdad (AFP) – Bei einer Massenhochzeit in Bagdad, die zum größten Teil von der irakischen Regierung bezahlt wurde, sind am Donnerstag 29 Paare in den Hafen der Ehe eingelaufen. Während der Feier erzählten sechs Brautleute, darunter Beamte und Armeeoffiziere, daß sie sich eine private Vermählung zur Zeit nicht leisten könnten. „Ich heirate, und ich will trotz Angriffen und trotz Embargo leben“, erklärte ein 35jähriger Bräutigam und fügte hinzu: „Gott segne Saddam (den irakischen Präsidenten), Udai (seinen Sohn) und die Baath-Partei.“ Die Massen- Hochzeit mit 1.500 Gästen war vom Olympischen Komitee des Irak, einer staatlichen Institution unter Leitung von Udai Saddam Hussein, organisiert worden. Die riesige Feier fand im Garten des Jagdklubs von Bagdad statt und soll nach Angaben aus dem Informationsministerium umgerechnet über 8,1 Millionen Mark gekostet haben. Das Olympische Komitee hatte die Kosten für den Tanz, die Brautnacht in einem großen Hotel der Stadt und die Kleider der Heiratswilligen übernommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen