piwik no script img

Die AnderenDie Presse

■ betr.: Die österreichische Tageszeitung zu neuen Usancen auf dem Balkan

Die österreichische Tageszeitung zu neuen Usancen auf dem Balkan:

Mittelalterliche Raubritter hatten das System schon vor Jahrhunderten praktiziert: Jeder Durchfahrende mußte ihnen Tribut entrichten, war ihm sein Leben lieb. Solche Praktiken wurden auch im Balkankrieg entwickelt. Der ,Qualitätssprung‘ gegenüber den Raubrittern: Es geht nicht mehr um Händler mit ihren Waren (die verirren sich nur noch recht selten in jene Gegenden); es geht um den Raub an humanitären Hilfsgütern für leidende Mitmenschen. Und nicht einmal der Umstand, daß die beraubten Opfer oft der eigenen Nationalität angehören, stoppt die Wegelagerer ...

Der nächste Qualitätssprung ist in den letzten Tagen erzielt worden. Nicht mehr angeblich unkontrollierte Plünderer sind die Räuber, sondern die auf serbischer beziehungsweise kroatischer Seite amtierenden Pseudostaaten. Mit ihren Durchfahrt-Gebühren fordern die um Anerkennung ringenden Regierungen die UN direkt heraus. Aber man kann sicher sein: Wie alle früheren Herausforderungen wird auch diese ungestraft bleiben.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen