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UNO-Beobachter nach Abchasien?

■ Heftige Kämpfe in der georgischen Teilrepublik

Moskau (AFP) – In der nach Unabhängigkeit strebenden westgeorgischen Autonomen Republik Abchasien haben sich abchasische Rebellen am Sonntag erneut heftige Kämpfe mit georgischen Truppen geliefert. Nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten gab es dabei zahlreiche Todesopfer. Wie die Moskauer Nachrichtenagentur ITAR-TASS unter Berufung auf die georgischen Truppen meldete, bombardierten abchasische Einheiten in der Nacht zum Sonntag die abchasische Gebietshauptstadt Suchumi und georgische Stellungen entlang des Flusses Gumista. Anschließend hätten sie im Norden Suchumis einen Angriff gestartet. Aus abchasischen Militärkreisen wurde bestätigt, daß in der Region des Gumista heftig gekämpft werde.

Zur Beilegung des Konflikts war am Samstag Jelzins Sondergesandter, der russische Vizeaußenminister Boris Pastuchow, zu einem Treffen mit dem georgischen Staatschef Eduard Schewardnadse nach Suchumi gereist. Die beiden Politiker wollten in der von georgischem Militär kontrollierten Gebietshauptstadt über einen Waffenstillstand zwischen der georgischen Nationalgarde und abchasischen Milizen verhandeln. Schewardnadse wirft Rußland vor, die Abchasen zu unterstützen, was in Moskau bestritten wird.

Der UN-Sicherheitsrat hatte die Konfliktparteien zuvor einstimmig aufgefordert, die militärischen Aktionen „unverzüglich“ einzustellen und den Waffenstillstand vom 14. Mai zu respektieren. Der amtierende Vorsitzende des UN-Sicherheitsrates, der Brite David Hannay, sagte, der Sicherheitsrat werde unverzüglich einen Bericht von UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali prüfen, in dem dieser die Entsendung von 50 Militärbeobachtern in die Region empfiehlt. Es wäre das erste Mal, daß UN-Militärbeobachter auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion eingesetzt würden.

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