: Alternatives Forum
■ „Ideen-Werk-Stadt“:Hafenstraße lädt zur Diskussion über Stadtplanung in St. Pauli
Die BewohnerInnen der St. Pauli-Hafenstraße und des Hafenrands veranstalten ab heute ein fünftägiges „Sommerforum St. Pauli - Ideen-Werk-Stadt.“ Thema: Die Bebauung des ehemaligen Bauwagenplatzes an der umkämpften Häuserzeile, Umgestaltung des Pinnasberg, der Pepermölenbek, der Eisengießerei und des Millerntor, des Spielbudenplatz sowie des Elbhangs und des Hafenanlegers.
Die Veranstalter: „Es geht darum, daß betroffene Bewohner und Interessierte ihren Stadtteil und Lebensraum gemeinsam definieren und nach ihren Bedürfnissen verändern, gestalten, Konzepte entwickeln, was sie und der Stadtteil brauchen - entgegen der Planungsstruktur von oben.“
Das Forum soll der Auftakt zu einer längerfristigen städtebaulichen Planung durch die Bewohner des Hafenrands sein. „Konkret heißt das: Was soll jetzt und in einem Jahr auf den Bauwagenplatz passieren, wie soll der Neubau in der Hafenstraße aussehen?“ Vorrang vor Kommerzinteressen sollen stets die Eigenbedürfnisse haben: „Was wollen wir, was passiert bei uns und mit uns.“
Die zahlreichen Diskussionsrunden, Fachvorträge, Veranstaltungen und Workshops beginnen in der Regel um 14 Uhr. Ort: Die bunte Häuserzeile am Hafenrand sowie die benachbarte Schule Friedrichstraße. Neben vielen Bewohnern aus St. Pauli-Süd erwarten die Veranstalter zu dem Forum auch viele Architekten, Handwerker, Landschaftsplaner Soziologen, die auf Fragen wie „generationsübergreifendes Wohnen“, Städtebau, Stadtentwicklung, feministische Architektur, Sanierung mit Bewohnerbeteiligung sowie technische und ökologische Renovierung St. Paulis Antworten geben sollen.
Das Forum beginnt heute nachmittag (14 Uhr) mit einer Ausstellung zur „Planungsgeschichte Hafenrand“. Um 16 Uhr wird ein Stadtteilrundgang durch das Wohnquartier St. Pauli-Süd stattfinden, um 19 Uhr gibt es Filmvorstellungen (“Hamburg 2000“ und „Wohnvisionen“). Ab 20 Uhr informieren die HafensträßlerInnen über ihre Vorstellungen, Ideen und Visionen, wie die Umgebung von Landungsbrücken über Pinnasberg bis Pepermölenbek künftig aussehen kann.
Kai von Appen
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