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Schulversuch in Niedersachsen

■ Vorbild neue Länder: Haupt-und Realschule zusammengelegt

Nach den Sommerferien wird es in Niedersachsen eine neue Schulform geben. Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD) hat jetzt zwei Schulversuche für eine sogenannte Sekundarschule in Emden/Wybelsum und Holdorf genehmigt. Ein solch integriertes System von Haupt-und Realschule könne an vielen Standorten „stabilisierend“ wirken, erklärte gestern Staatssekretärin Ranate Jürgen-Pieper. Immer häufiger seien Hauptschulen wegen geringer Schülerzahlen „nicht mehr zu halten“. Mit Sekundarschulen vor Ort könnte ein Angebot gegen das „ Hauptschulsterben“ gesetzt werden.

Die Versuche sollen klären, unter welchen Bedingungen SchülerInnen von Haupt-und Realschulen gemeinsam zu Sekundarabschlüssen kommen können. Auch der für einen Wechsel auf die gymnasiale Oberstufe notwendige Abschluß sei möglich, meinte Jürgens-Pieper. Die Versuche sollen zunächst auf vier Jahre befristet sein. Die Auswertung der Ergebnisse soll nach fünf Jahren beginnen.

Jürgen-Pieper will die niedersächsischen Erfahrungen mit den Ergebnissen von Sekundarschulen in den neuen Bundesländern vergleichen. Langfristig sieht die Staatssekretärin in Sekundarschulen eine Alternative zum herkömmlichen System von Haupt-und Realschulen.

Zur Zeit arbeiten bereits 132 Haupt-und Realschulen organisatorisch zusammen. Im Kultusministerium wird ein Erlaß vorbereitet, der einen gemeinsamen Unterricht beider Schulformen zulassen soll. dpa

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