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Bahlsen-Gewürze auf Salmonellen getestet

■ Entsorgung rückgerufener Chips als Tierfutter

Niedersachsen will in umfangreichen Untersuchungsprogrammen gezielt Gewürze auf Verunreinigungen durch Salmonellen kontrollieren. Dabei würden vor allem Gewürzhersteller und Importeure überprüft, wurde am Donnerstag vom Landwirtschaftsministerium in Hannovererklärt. Im Haushalt kann Paprikapulver mit Salmonellen erst dann bedenklich werden, wenn etwa Marinaden mit Mayonnaise oder Sahnesaucen damit gewürzt werden und längere Zeit stehenbleiben, sagt Hedi Grunewald von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Bei der in Eiern vorkommenden Salmonellenart können bereits 100 Keime pro Gramm ausreichen, um eine Krankheit auszulösen. Bei Salmonellentypen etwa in Paprikapulver seien es etwa 10.000 Keime pro Gramm. Im trockenen Paprikapulver dagegen könnten sich die Salmonellen nicht vermehren. Trotzdem hatte Bahlsen eine Rückrufaktion für seine Paprikasnacks ab eines bestimmten Herstellerdatums gestartet.

„Die Regale bei den Händlern sind geräumt“, sagte eine Firmen-Sprecherin. Die rund 500 Beschäftigten in der Logistik haben bereits Überstunden gemacht, um etwa 2.000 Tonnen Chips in den bundesweit 16 firmeneigenen Lagerräumen zu sammeln. Die Kosten der Aktion schätzt Andreas Schubert, Geschäftsführer der Bahlsen Deutschland GmbH, „zwischen 20 und 40 Millionen Mark“.

Auf die Lieferanten des Geschmackstoffes will sich das Unternehmen nicht mehr ausschließlich verlassen und führt deshalb eigene Kontrollen im Haus durch. Eine „große Summe Geld“ werde auch für die Entwicklung neuer Verfahren ausgegeben, um künftig Paprikaaroma ohne Keime anbieten zu können. Das Unternehmen wird die jetzt zurückgeholten Chips sterilisieren lassen und an Tierfutterverwerter abgeben. dpa

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