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Waffenstillstand für Berg-Karabach

■ Aserbaidschans Präsident Alijew bittet Iran um Hilfe

Moskau (AFP) – Vertreter der armenischen Bevölkerung der Kaukasus-Enklave Berg-Karabach haben sich mit der Regierung Aserbaidschans am Samstag abend auf einen dreitägigen Waffenstillstand geeinigt. Das Abkommen trat in der Nacht zum Sonntag in Kraft, unklar blieb jedoch zunächst, ob es auch eingehalten wurde. Zuvor waren die armenischen Streitkräfte Berg-Karabachs, die am Freitag die außerhalb der Enklave gelegene aserbaidschanische Stadt Agdam erobert hatten, weiter auf aserbaidschanisches Territorium vorgerückt und standen kurz vor der Einnahme der Stadt Fisuli. Dies hatte heftige Proteste Rußlands und der USA ausgelöst. Nach Angaben aus informierten Kreisen in Eriwan hatte daraufhin die armenische Führung ihre Landsleute in Berg- Karabach aufgefordert, ihre Militäraktionen vorläufig einzustellen. Durch die Feuerpause sollten Gespräche zwischen führenden Vertretern beider Seiten ermöglicht werden.

Der aserbaidschanische Präsident Gaidar Alijew richtete am Samstag einen Appell an UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali und den UN-Sicherheitsrat, die „Teilung des aserbaidschanischen Territoriums“ zu verhindern. Gleichzeitig bat er nach Berichten des iranischen Hörfunks den iranischen Außenminister Welajati um militärische Hilfe. Laut ITAR- TASS leisteten die aserbaidschanischen Soldaten den armenischen Einheiten kaum noch Widerstand. Durch die Kämpfe seien mehrere tausend Flüchtlinge gefährdet, die bei der Eroberung Agdams in andere Orte geflüchtet waren.

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