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Erfolgreich gebaggert

■ Deutsche Volleyballer mit Leistung in der Weltliga hoch zufrieden

Hamburg (dpa) – Die deutschen Volleyballer haben erfolgreich gebaggert: Mit einem Doppelsieg über Griechenland beendete das Team die Weltliga-Saison auf Rang vier der Gruppe A. Die Bilanz nach 70.000 Flugkilometern und Stopps auf vier Kontinenten: Neun Erfolge, elf Niederlagen. Für das Finale in São Paulo qualifizierten sich Titelverteidiger Italien, Olympiasieger Brasilien, Europameister Rußland und Kuba.

„Wir haben den Anschluß an die Weltspitze geschafft“, jubelte Lutz Endlich, Sportdirektor des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV). Die DVV-Auswahl hat ihr Image als Prügelknabe widerlegt: Immerhin schlug das Team bis auf Gruppensieger Rußland alle Gegner – Brasilien, Japan, die USA, Griechenland – mindestens einmal.

Um den 2,07 m großen Berliner Kapitän Rene Hecht hat sich ein eingespieltes Team herauskristallisiert, das mit bislang selten gesehener Konstanz und Stabilität agierte und vor allem in Block und Angriff mit den besten Teams der Welt mithalten kann. Lediglich im Abwehrverhalten machte der Bundestrainer Defizite aus. Igor Prielozny kritisiert ferner: „Unsere Spielerdecke ist zu dünn.“ Nur zwei der 14 Akteure seines Kaders standen in allen 20 Spielen zur Verfügung. Bei den beiden deklassierenden Niederlagen in Brasilien war der Kader auf neun Spieler geschrumpft.

Die Saison ist noch nicht beendet. In fünf Wochen beginnt im finnischen Turku die Europameisterschaft. Und Mitte November wollen sich die Deutschen in Koblenz erstmals seit zwölf Jahren wieder für eine WM qualifizieren.

Gruppe B: 1. Italien 19:1; 2. Kuba 16:4; 3. Niederlande 10:10; 4. China 9:11; 5. Südkorea 5:15; 6. Finnland 1:19

Finale in São Paulo: Rußland, Brasilien, Italien und Kuba

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