piwik no script img

Sofort auf den Teppich

■ 1:2 unterlag der FC St. Pauli zum Saisonauftakt beim FC Homburg / Neuzugänge erwiesen sich als Verstärkung

Eine mißglückte Premiere. 1:2 unterlag der FC St. Pauli am Dienstag abend zum Saisonauftakt dem FC Homburg, einem Mitbewerber um einen Mittelfeldplatz in der Zweiten Fußball-Bundesliga.

„Dieses Spiel hätten wir nie verlieren dürfen“, zeterte St. Pauli-Coach Seppo Eichkorn hernach und ärgerte sich über die individuellen Fehler von Dirk Dammann und Jürgen Schlindwein, die nach dem Ausgleich in der 82. Minute, den Sieg der Homburger erst möglich machten.

Es wurde also nichts aus einem Traumstart wie in der vorigen Spielzeit: Nach 6:2 Punkten feierten damals die im Wilhelm-Koch-Stadion beheimateten Szeneasten erst siegestrunken kommenden Erstligazeiten entgegen – und fanden sich dann später im Abstiegskampf wieder. Die Realität, der bescheidene Wunsch der Führungsquadriga nämlich, einen Platz unter den ersten Zehn der Tabelle zu erkämpfen, hat die Millerntorentourage diesmal ziemlich schnell ereilt.

Obschon: Spielerisch zeigten sich eindeutige Fortschritte zu den Leistungen der Mannschaft in der vorigen Saison. Carsten Pröpper, vom FC Remscheid für 650.000 Mark geholter neuer Spielmacher, konnte zwar noch nicht die Akzente setzen, die man von ihm erwartet. Dafür wußte Holger Stanislawski nicht nur wegen seines Ausgleichstores zu gefallen. Auch die beiden Heimkehrer Markus Sailer (vom MSV Duisburg) und Dirk Zander (Dynamo Dresden) erwiesen sich als die erhoffte Bereicherung im St. Paulianischen Spiel. Zander, erst am Dienstag nachmittag per Fax vom DFB für spielberechtigt erklärt, war derjenige, dem es nach seiner Einwechselung in der 54. Minute gelang, seine Mitspieler aus der Lethargie zu reißen, die sie nach dem 0:1 in der 40. Minute überkam.

Ein Verlierer stand schon vor dem Spiel fest: Torwart Klaus Thomforde mußte sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Neuzugang Andreas Reinke (vom Hamburger SV) hat nun seinen Platz eingenommen. kader

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen