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V-Mann wußte von Weiterstadt

■ Klaus Steinmetz wurde gestern in Schwerin vernommen

Mainz/Schwerin (dpa) – V- Mann Klaus Steinmetz war nach offiziellen Angaben über die Planung des Sprengstoffanschlags auf den Gefängnisneubau in Weiterstadt informiert. Die Behörden habe er aber erst nach der Anti- Terror-Aktion von Bad Kleinen in Kenntnis gesetzt. Dies sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Walter Zuber (SPD) gestern in Mainz nach einer Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses.

Zuber legte auch erstmals eine Aussage des V-Manns über die Festnahmeaktion in Bad Kleinen vor. Darin wird deutlich, daß der Zugriff offenbar zu früh erfolgte. Zuber erklärte zum Anschlag in Weiterstadt, Steinmetz habe beteuert, daß er weder an der Vorbereitung noch an der Ausführung des Anschlags beteiligt gewesen sei. Er habe auch vom Tatzeitpunkt nichts gewußt und der RAF von der Aktion abgeraten. Sein Wissen will er deshalb nicht offenbart haben, weil er einen blutigen Zugriff der Behörden fürchtete.

Zur tödlichen Schießerei in Bad Kleinen kann Steinmetz nach eigenen Angaben nichts sagen. Das geht sowohl aus der Schilderung Zubers als auch aus der Vernehmung des enttarnten V-Mannes am Freitag vor der Schweriner Staatsanwaltschaft hervor. Über die Todesumstände des mutmaßlichen Terroristen Wolfgang Grams in Bad Kleinen könne der als Zeuge vernommene Steinmetz keine Angaben machen, teilte der Sprecher des Justizministeriums, Michael Bauer, mit.

Steinmetz habe in der Vernehmung mit der Staatsanwaltschaft bestätigt, er sei noch in der Bahnunterführung mit Birgit Hogefeld festgenommen worden, sagte Bauer. Gleichzeitig sei Grams die Treppe zum Bahnsteig hinaufgelaufen. Die Ereignisse auf dem Bahnsteig habe Steinmetz nicht sehen können.

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