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Pleitegeier bei Saarstahl

■ Betrieb wird aber weitergeführt

Völklingen (dpa) – Das Konkursverfahren für die Saarstahl AG (Völklingen) ist am Samstag abend vor dem Amtsgericht Völklingen nach Beendigung der letzten Schicht im Juli eröffnet worden. Zum Konkursverwalter hat Richter Jürgen Grünert den bisherigen Sequester Jean Lang und den Stuttgarter Rechtsanwalt Hans Ringwald eingesetzt. Die Gläubigerversammlung ist für den 9. September anberaumt.

Das Unternehmen war seit den 70er Jahren mit Milliardensummen von Bund und Land unterstützt worden und gehört zu den größten Subventionsempfängern in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Nach dem Gutachten des Sequesters soll Saarstahl im Konkurs mit einem wettbewerbsfähigen Kern und einer reduzierten Mannschaft weitergeführt werden. Bis zum Jahresende sollen von den 7.200 Mitarbeitern Anfang des Jahres nur noch 4.500 übrig bleiben. Bereits zum 1. August haben 2.150 Beschäftigte ihre Kündigung erhalten. Saarstahl hatte zuletzt 30 Millionen Miese im Monat gemacht.

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