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Illegales Autorennen verhindert Polizei setzt auf Deeskalation

■ Südlich von Berlin Auseinandersetzungen und Festnahmen

Die Berliner Polizei hat am Sonntag abend in Treptow ein illegales Autorennen verhindert. Wie gestern mitgeteilt wurde, hatten sich gegen 21 Uhr etwa 60 Personen auf einem P+R-Parkplatz im Ortsteil Altglienicke versammelt und bereits als Begrenzung dienende Betonklötze verschoben, um Platz zu schaffen. Daraufhin griff die Polizei ein. Von elf Fahrzeugführern wurden die Personalien festgestellt. Alle anderen Personen hätten die Aufforderung der Beamten befolgt und das Gelände verlassen, hieß es. Festnahmen gab es keine.

Bei den Autorennen bei Albertshof im Kreis Bernau sieht sich das zuständige Oranienburger Polizeipräsidium durch den Verlauf der Sonntags-Veranstaltung in seiner Deeskalationsstrategie bestätigt. Der Einsatzleiter hatte das Gespräch mit den Initiatoren gesucht und mit ihnen gemeinsam das Ende des Rennens bis 21.30 Uhr festgesetzt. Danach waren die mehreren hundert Rennpiloten und Schaulustigen friedlich abgezogen.

Eher skeptisch bezeichnete der Sprecher die Erfolgsaussichten des ADAC-Vorschlags, eine Rennpiste einzurichten. Die Polizei könne mit einer solchen Alternative gut leben, jedoch hätten die Teilnehmer sich bislang eher ablehnend geäußert. Diese wollten gerade Startgelder, Anmeldungen und ähnliche organisatorische Fragen umgehen.

Ein ganz anderes Bild als im Kreis Bernau zeigte sich am Sonntag abend und in der Nacht zum Montag wieder in Ludwigsfelde (Kreis Zossen). Rund 800 Teilnehmer und Schaulustige hatten sich eingefunden, um mit quietschenden Bremsen und gewagten Wendeaktionen Fahrkünste zu demonstrieren. Die Polizei hielt sich nach Angaben ihres Sprechers Geert Piorkowski bewußt zurück, wurde aber bei der Aufnahme eines Unfalls, der nichts mit der Aktion zu tun hatte, von einigen Jugendlichen mit Flaschen und Steinen angegriffen. In der Folge wurden Passanten belästigt und die Kreuzung unpassierbar gemacht. Daraufhin räumte die Polizei die Kreuzung. Zwei Personen wurden verletzt, acht vorläufig festgenommen. Zwei PKW sind sichergestellt worden. Nach Einschätzung Piorkowskis waren am Sonntag abend vornehmlich Jugendliche aus Ludwigsfelde anwesend. ADN

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