: Gespräche in Teheran
■ Pakistan weist Tadschiken aus
Islamabad/Teheran (AFP) – Die pakistanische Regierung hat den tadschikischen Oppositionsführer Mohammed Scharif Himatsada am Sonntag offiziell aufgefordert, binnen drei Tagen das Land zu verlassen. Wie in Islamabad weiter mitgeteilt wurde, begründete die Regierung ihre Aufforderung damit, daß Himatsadas Aktivitäten die Außen- und Sicherheitspolitik Pakistans beeinträchtigten. Der tadschikische Oppositionspolitiker hatte in Zeitungsinterviews behauptet, die Regierung in Duschanbe könne sich keine drei Tage im Amt halten, wenn sie nicht von der russischen Armee unterstützt werde.
In der nord-afghanischen Provinz Tachar wurden unterdessen nach einem Bericht des staatlichen afghanischen Rundfunks durch russische Artillerie-Angriffe mindestens drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt. Die russischen Truppen hätten von ihren Stellungen an der afghanisch-tadschikischen Grenze aus angegriffen, hieß es weiter.
In der iranischen Hauptstadt Teheran traf der Chef des russischen Geheimdienstes für das Ausland, Jewgeni Primakow unterdessen mit dem iranischen Außenminister Ali Akbar Welajati zusammen, um über die Spannungen an der afghanisch-tadschikischen Grenze zu beraten. Nach einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Irna hieß es, beide Seiten seien sich darüber einig gewesen, daß der Konflikt zwischen der tadschikischen Regierung und der Opposition mit friedlichen Mitteln beigelegt werden müsse. Die muslimischen Rebellen Tadschikistans kämpfen von Afghanistan aus gegen die pro-kommunistische Regierung in Duschanbe.
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