piwik no script img

Eile beim Sachsendamm

■ Diepgen drängelt: Freigabe der Autobahnstrecke wird für 1996 erwartet

Bei den umstrittenen Bauarbeiten am Sachsendamm sollten nach den Worten des Kraftfahrers und Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) alle bestehenden Möglichkeiten ausgeschöpft werden, diese Lückenschließung der Stadtautobahn schnell voranzutreiben. Dazu gehöre auch die Nachtarbeit, sagte der Regierungschef gestern bei einem Besuch vor Ort.

Wie Senatssprecher Michael Butz mitteilte, sei Diepgen gar beeindruckt gewesen, daß schon im August nächsten Jahres der Verkehr über den neugebauten Sachsendamm umgeleitet werden könne. Schließlich sei der Planfeststellungsbeschluß erst seit Februar dieses Jahres durch die Rücknahme der letzten Klage bestandskräftig geworden, so der Sprecher weiter. Damals hatte der BUND geklagt, doch der Antrag auf aufschiebende Wirkung war vor Gericht abgelehnt worden, weil die Große Koalition aus CDU und SPD für die Verlängerung der Stadtautobahn das von Umweltschützern scharf kritisierte „Beschleunigungsgesetz“ in Anspruch nimmt.

Erst mit der Umleitung des Verkehrs auf den neuen Sachsendamm kann mit dem eigentlichen Bau des rund 1,9 Kilometer langen Autobahnteilstücks begonnen werden. Mit dessen Freigabe wird 1996 gerechnet. Das Nadelöhr Sachsendamm passieren täglich etwa 100.000 Fahrzeuge. Als Baukosten werden 270 Millionen Mark veranschlagt, davon sind bis jetzt 120 Millionen Mark verbaut worden. ADN/taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen