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Olympia-Gegner drohen

■ Brief an IOC-Präsident Samaranch

Sechs Wochen vor der Entscheidung über die Olympischen Spiele 2000 haben militante Olympia- Gegner ihre Drohungen gegen IOC-Präsident Antonio Samaranch verschärft. In einem „offenen Brief“ warnten sie Samaranch vor einem Besuch in Berlin zum Leichtathletikfest ISTAF Ende August. „Dieses Mal werden es nicht nur Eier sein... Wir haben andere Mittel“, heißt es in dem auf englisch verfaßten Brief, als dessen Absender ein „Begrüßungs-Komitee“ zeichnet. „Ihre Anwesenheit ist in Berlin nicht erwünscht“, schrieben die Olympia-Gegner Samaranch, dem sie seine Vergangenheit unter Franco vorhalten. Die Anti-Olympia-Koordination, der zahlreiche politische Gruppen und Bürgerinitiativen angehören, betonte, das Schreiben stamme nicht von ihr. Bereits Ende Juni war ein Anti-Olympia-Flugblatt von Autonomen verbreitet worden. Darin hatte eine „Autonome Gruppe mit Kneifzangen gegen Olympia“ eine massive Sabotage von Olympischen Spielen angekündigt. „Wir werden dafür sorgen, daß (...) die Spiele in Berlin für Euch und die Sponsoren zum Alptraum werden“. Am 14. April hatte es Brandanschläge gegen zwei Kaufhäuser gegeben, die die Spiele unterstützen. AFP

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