: Tretminen im Park
■ Bombenleger wollte schon vorher sprengen
Tretminen im Park
Bombenleger wollte schon vorher sprengen
Der mutmaßliche Bombenleger von Hannover, der 22 Jahre alte Stefan Selke, wollte offenbar auch selbstgebastelte Tretminen in Hannovers Stadtwald Eilenriede auslegen. Bei entsprechenden Versuchen hätten die aus Patronenhülsen und Nägeln angefertigten Sprengsätze aber nicht funktioniert, er habe deshalb darauf verzichtet, sagte der wegen mehrerer Sprengstoffanschläge angeklagte Maschinenbaustudent am Donnerstag vor der Jugendkammer des Landgerichts Hannover.
Nach der Motivation für die ihm zur Last gelegten Bombenanschläge befragt,sagte Selke: „Es mußte gemacht werden - das war so in mir drin. Ich wollte die Sachen haben.“
In Erpresserbriefen an Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg hatte Selke Diamanten, Geld und große Mengen Waffen gefordert.
Bei der Verhandlung muß sich der voll geständige Angeklagte wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung verantworten. Dem 22 Jahre alten Waffennarren wird vorgeworfen, zwischen 1990 und 1992 mehrere Sprengstoffanschläge — darunter auch beim hannoverschen Schützenfest — verübt zu haben. Mindestens 19 Menschen wurden dabei zum Teil lebensgefährlich verletzt.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen