piwik no script img

■ Schöner LebenZurück zur Sauklaue

Haben Sie schon gemerkt, was zurückkommt? Die Handschrift kehrt wieder. Man hielt sie zurecht für tot wie den Maikäfer, und jetzt sind beide wieder da. Das kommt daher: Kunde an Firma: „50 mal Artikel-Nr. 30.303, zu gleichen Bedingungen wie im Vorjahr, Gruß Kunde.“ Auf einen Altpapierzettel geschmiert und ins Fax geschoben. Zwei Minuten später kommt das Antwortfax, von Frau Unleserlich mit dikkem Filzer: „Geht O.K., Gruß Firma.“ Hingerotzt. Drei Minuten später Anschlußfax: „Fax Frau Unleserlich aufgehoben, Artikel 30.303 5% Aufschlag, m.f.G.: Chef Firma.“ Sie, so werden heute Geschäfte gemacht. Sowas läuft heute unter Korrespondenz!

Dafür sind die Menschen von den Bäumen gestiegen und haben Sekretärinnen, Computer und laserstrahlgetriebene Drucker erfunden. Könnte man mokant z.B. in einer Glosse anmerken. Wir indes loben die Rückkehr der Handschrift durchs rotzschnelle Fax. Ohnehin greift ja die Hyperavantgarde wieder zum Füllfederhalter: Eben weil jeder Dummbeutel einen PC hat und seine Einkaufszettel in Buchdruckqualität erstellt, schreibt die Elite wieder mit Füller und eigenem Gesicht. Lauschen wir also dem Gesang der Unterlängen und dem Geflüster der Linksneigung, so lange, bis die Kultusministerkonferenz wieder das Fach „Schönschreiben“ einführt. Burkhard Straßmann

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen