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Das Wunder vom Berg Zvir

Prag (taz) – Muß das eine Überraschung sein: Nach einem ordentlichen Marsch hat man den Gipfel erklommen und sieht anstelle eines Bergkreuzes die Heilige Jungfrau Maria in persona. So soll es zwei Mädchen ergangen sein, die im slowakischen Litmava den Berg Zvir bestiegen. „Sie trug ein goldenes Kleid“, sagte eine der Alpinistinnen, „und auf dem Kopf hatte sie eine leuchtende Krone.“ Im Gegensatz zu den ersten beiden Begegnungen habe sie diesmal „außerordentlich“ ausgesehen, berichteten die Teenager weiter. Wie der Prager Tageszeitung Lidove Noviny zu entnehmen ist, habe die Jungfrau Maria in einem Heuschober zu den Mädchen gesprochen: „Meine lieben Kinder, ich danke euch, daß ihr gekommen seid. Ich liebe euch. Diesen Tag habe ich speziell euren und meinen Gebeten gewidmet.“

Zum ersten Mal soll die Heilige sich den Mädchen vor drei Jahren gezeigt haben. Seitdem ziehen ganze Truppenkontingente auf den Berg: Der Zvir avanciert zum Wallfahrtsort. 400.000 Besucher zählten die Gläubigen allein in diesem Jahr. Maria, sie lebe hoch! Thomas Niederberghaus

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