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Statt Bus nach Plan ein Bus nach Anruf

■ Delmenhorst erprobt Alternative zum Linienbus

Statt Bus nach Plan

ein Bus nach Anruf

Delmenhorst erprobt Alternative zum Linienbus

Eine Alternative zur öffentlichen Personenbeförderung, wie man sie gemeinhin kennt, präsentiert die Delmenhorster delbus GmbH mit einem neuen Konzept. Ab dem 11. Oktober fahren nach 19 Uhr abends keine regelmäßigen Linienbusse mehr. Sie sollen an „Rufbusse“ gewöhnt werden. Wenn sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen wollen und sich auf den Weg zur Haltestelle machen, sollen sie einfach in der Zentrale der delbus anrufen. Spätestens nach 20 Minuten wird dann ein Bus zu der bezeichneten Haltestelle kommen, selbst wenn er nach dem herkömmlichen Plan nicht mehr fahren würde.

Vorgesehen ist dieser Service zwischen 19 und 23 Uhr, samstags bis 24 Uhr im gesamten von der delbus GmbH befahrenen Gebiet. Nur noch zwei Haltepunkte sollen grundsätzlich auch ohne „Anruf“ angefahren werden, und zwar an Bahnhof und Markt. Wenn sich das System bewährt, soll es am Samstag schon in der Mittagszeit beginnen, sonntags vom Beginn der Fahrzeiten (8 Uhr) an.

Ziel ist neben der Flexibilität für die Fahrgäste auch die eigene Effektivität. So erläuterte Detlev Teichmann, örtlicher Leiter des Unternehmens: „Wir haben eine Untersuchung über die Nutzung der Busse in Auftrag gegeben. Der Gutachter sieht in dem vorliegenden Plan die optimale Betriebsform.“

Die Bremer Straßenbahn AG, Muttergesellschaft der delbus, beobachtet das Experiment in der kleinen Nachbarstadt mit großem Interesse. Jürgen Lemmermann von der BSAG: „Die Erfahrungen aus Delmenhorst sind auch für Bremen aktuell.“ Gerade in den Randgebieten Bremens wäre ein solcher Service viel wirtschaftlicher, weil er die Fahrgäste direkt einsammelt. Für die City komme eine Ablösung des bisherigen Angebotes aber nicht in Frage. Hier fänden sich auch an Wochenenden ausreichend Fahrgäste. Lemmermann: „Die Inanspruchnahme ist befriedigend.“ as

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