piwik no script img

Wer folgt van der Upwich?

■ Sparzwang legt hausinterne Lösung nahe

Wer und was wird aus dem Bremer Landesdrogenbeauftragten? Kommissarischer Nachfolger für Guus van der Upwich, der gestern seinen offiziellen Abschied hatte, wird jetzt erst einmal Dr. Gert Schöfer, Abteilungsleiter für Psychiatrie, Sucht, Aids und §218 beim Gesundheitssenator. Fest steht in der Behördenspitze auch, daß die Stelle im Zuge der Zusammenführung der Ressorts Gesundheit und Jugend und Soziales in Schöfers als neues, eigenständiges Referat angesiedelt werden soll.

Dr. Hans-Christoph Hoppensack, Staatsrat für beide Ressorts, spricht von „Reibungsverlusten“, weil die Drogenpolitik bislang sowohl im Bereich Soziales als auch bei Gesundheit angesiedelt war. Ein Beispiel für die „Reibungsverluste“: Die medizinische Durchführung des Methadonprogramm wurde bislang im Gesundheitsressort erarbeitet, die psychosoziale Betreuung von Methadonpatienten dagegen vom Sozialressort.

Zwar wird die neue Stelle auch ausgeschrieben, jedoch gibt es dem Vernehmen nach bereits InteressentInnen aus der Gesundheitsbehörde für die Leitung des neuen Referats, u.a. ist Silke-Maria Rath von der Abteilung Psychiatrie, Sucht, Aids und §218 im Gespräch. Das Interesse wurde von Rath gestern auf Anfrage weder bestätigt noch dementiert. Aus dem Ressort hieß es, daß man Zeit brauche, um ein Stellenprofil zu entwickeln.

Das einE HausbewerberIn möglicherweise den Vorzug bekommen könnte, zeigt ein Blick auf die Sparquote des Ressorts. „Wir müssen 65 Stellen einsparen“, klagte Hoppensack gestern. Wenn einE hauseigenE BewerberIn zur Verfügung stehe, sei „eine Einsparung an anderer Stelle nicht auszuschließen“, meinte Hoppensack. Inhaltlich werde sich an der Arbeit des Landesdrogenbeauftragten aber nichts ändern. mad

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen