piwik no script img

Algarve wird weiter zugebaut

An Portugals Südküste herrscht ein ungebremster Bauboom. Gleichzeitig schreiben portugiesische Zeitungen bereits von der „Katastrophe Algarve“, unter anderem wegen der Zersiedlung und weil die Übernachtungszahlen in diesem Jahr bis zu 10 Prozent rückläufig sind. Vor allem westlich von Faro, in den Urlaubsorten Quarteira, Albufeira, Armaco da Pera, Porimao und Praia da Rocha reihen sich die Baukräne aneinander. Der „Nutzungsplan für touristische Zonen“ der portugiesischen Regierung vom vergangenen September verpuffte wirkungslos, denn die Gemeinden geben weiterhin grünes Licht für Neubauten. Die Vorschrift, daß Hotelbauten nicht höher als 15 Meter sein dürften, wird ebensowenig eingehalten wie das Bauverbot in Naturschutzgebieten und auf Steilklippen. Die staatlichen Kontrollen gegen bauliche Auswüchse sind unwirksam. Seitdem stieg die Zahl der Gästebetten von 100.000 auf 350.000. Der Trick der Baufirmen ist kein Geheimnis: Die Hotels werden als Wohnhäuser gebaut und sofort in Ferienanlagen umgewandelt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen